Windows 7 (fast) gratis

Zur Gratis-Version, die natürlich nur einige Zeit ‘gratis’ ist, führen zwei Wege: Die Enterprise-Evaluation-Trial oder jede beliebige Windows-7-DVD.

1. Windows 7 Enterprise 90-day-trial

Microsoft bietet eine Version von Windows 7 an, die 90 Tage einwandfrei und legal arbeitet, hat diese allerdings mit einer Hürde versehen, denn man darf sich nicht als Durchschnittsmensch zu erkennen geben, sondern muss statt dessen so tun, als wäre man der IT-Experte (, was wir ja hier alle sind :-).

Zum Download besuchen Sie die Website technet.microsoft.com/de-de/evalcenter/cc442495.aspx und scrollen Sie bis ganz nach unten. Die 32-Bit-Version gibt es links, die 64-Bit-Version rechts – welche Version für Sie in Frage kommt, klärt hoffentlich der Beitrag “Windows 7 – welche Version kaufen? OEM? 32 Bit? 64 Bit?“.

Weiter beim Download: Wählen Sie aus der Liste die gewünschte Sprache und klicken Sie auf den Button neben der Liste. Geben Sie auf der nächsten Seite Name und Passwort einer Passport-ID ein, zum Beispiel die Ihres Hotmail- oder Messenger-Kontos.

Jetzt kommt der Trick: Beantworten Sie die Umfrage von Microsoft, wählen Sie aber im Feld “Welche Aussage beschreibt Ihre Tätigkeit am besten?” unbedingt den Eintrag “IT-Mitarbeiter”, andernfalls lehnt Microsoft den Download ab. Aktivieren Sie außerdem bei der Frage “Zu welchem Zweck möchten Sie Windows® 7 herunterladen?” die Antwort “Windows 7 zu evaluieren”.

Nachdem Sie diese Hürde genommen haben, klicken Sie auf Weiter und folgenden den weiteren Anweisungen bis zum Download. Die ISO-Datei lässt sich auf DVD brennen oder USB-Stick kopieren und erlaubt es Ihnen, sie 90 Tage lang zu nutzen. Das sind 3 Monate – ein faires Angebot, zumal Leute wie ich sowieso alle drei Monate ihr Windows neu installieren – aber das ist eine andere Geschichte.

2. Beliebiges Windows 120 Tage lang nutzen

Man kann sich auch einfach die Version des Nachbars, seines Trauzeugen oder seines Seitensprungs installieren, denn auch deren Windows-7-DVD reicht. Das funktioniert, weil Windows 7 bei der Installation zwar nach einem Key fragt, diesen aber nicht zwingend verlangt. Wer *keinen* Key eingibt, installiert ein Test-Windows, das immerhin 30 Tage lang lauffähig ist.

Mit einem Trick können Sie den Testzeitraum sogar auf 120 Tage ausdehnen.

  • Öffnen Sie Start / Alle Programme / Zubehör.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung und wählen Sie Als Administrator ausführen.
  • Geben Sie das Kommando
    slmgr -rearm
    ein. Das verlängert den Testzeitraum um 30 Tage.

slmgr -rearm

slmgr -xpr

Dieser Befehl kann drei Mal eingegeben werden, was die Testzeit letztlich auf 120 Tage ausdehnt. Um das Optimum herauszuholen, verlängert man den Testzeitraum natürlich stets am Ende des Testzeitraums. Geben Sie das Kommando slmgr -xpr ein, um anzuzeigen, wie viele Tage der aktuellen Frist noch zur Verfügung stehen.

Kann man beides auch kombinieren? Ich hab’s nicht wirklich konzentriert ausprobiert, aber mein vager, kenntnisfreier Eindruck ist, dass sich die 90-Tage-Version nur drei Mal um je 10 Tage verlängern lässt, ergo ebenfalls auf maximal 120 Tage kommt.

Ist auch egal, denn ich versichere Ihnen, dass Sie Windows 7 mögen werden, daher stellt sich bald die Frage:

Windows 7 kaufen?

Ja, sobald Sie überzeugt sind, denn auch Programmierer müssen was zu beißen haben. Infos, was die beste Version für Sie ist, finden Sie im Beitrag “Windows 7 – welche Versionen kaufen? OEM? 32 Bit? 64 Bit?“.

Die Kurzversion: Ich persönlich finde die Pro-Version am Besten, weil das viel professioneller ist ich den enthaltenen XP-Modus haben will (bei Amazon: Windows 7 Professional 32/64 Bit), aber man kann natürlich auch VirtualBox oder VMware Player nehmen und seine alte XP-Lizenz dort hinein installieren – tut es auch. Dann reicht Windows 7 Home Premium 32/64 Bit völlig aus. Die OEM-Versionen sind natürlich billiger: Win 7 Home Premium 32 Bit OEM und 64 Bit OEM bzw. Win 7 Pro 32 Bit OEM und Win 7 Pro 64 Bit OEM.

Andreas Winterer

Andreas Winterer ist Journalist, Buchautor und Blogger und beschäftigt sich seit 1992 mit Sicherheitsthemen. Auf unsicherheitsblog.de will er digitale Aufklärung zu Sicherheitsthemen bieten – auf dem Niveau 'normaler Nutzer' und ohne falsche Paranoia. Auf der Nachbarseite passwortbibel.de geht's um Passwörter. Bitte kaufen Sie eines seiner Bücher.

Das könnte dich auch interessieren …