Acer Chromebook: Erfahrungen eines Jahres

Ein Chromebook ist nicht für jeden das richtige Notebook. Mein Acer-Chromebook habe ich seit einem Jahr, hier mein kleiner Erfahrungsbericht.

Vor etwa einem Jahr erwarb ich ein Chromebook, ein Acer Chromebook CB3-111.

Chromebook Acer CB3-111

Chromebook Acer CB3-111

Das Gehäuse des Acer Chromebook in mattem Weiß ist echt Geschmacksache, aber besser als glänzendes Schwarz mit Fettfingerabdruckgarantie. Leider hat Acer einen wackligen, proprietären Netzteil-Stecker verwendet statt USB, neuere Modelle machen das anders.

Die Tastatur des Acer ist tadellos, da kann man nicht meckern. Die Tastenanordnung ist sinnvoll. Kein Vergleich zu einem MacBook Air, aber völlig in Ordnung auch für Schreiber. Die 2x USB-Ports habe ich fast nie gebraucht.

Das 11,6-Zoll-Display ist eher schwach: Farben lau, der Sichtwinkel eingeschränkt. Die Auflösung von 1366 x 768 Pixel reicht. Schön: Es ist kein Hochglanz-Display, sondern leicht matt.

Die Leistung … na ja, was ein Intel Celeron N2840 halt so leisten kann. Videoschnitt macht man damit sicher ohnehin nicht. Notorische 50-Browsertabs-gleichzeitig-Nutzer werden aber merken, dass das Gerät schnell in die Knie geht, was auch an den nur 2 GB Arbeitsspeicher liegen mag. Mit den nur 16 GByte der internen SSD kommt man zurecht, wenn man vornehmlich on der Cloud arbeitet und nicht irgendwelche Videos mit sich rumschleppt. Der Akku hält sich wacker mit 5 bis 7 Stunden.

Acer-Chromebook 13-Zoll im Vergleich zu A4-Spiralblock

Acer-Chromebook 13-Zoll im Vergleich zu A4-Spiralblock

Was gut ist: Die Mühle startet in unter 15 Sekunden. Mangels Lüfter ist das Ding flüsterleise, für mich ein extrem wichtiges Kriterium. Wer sich für die etwa 250 Euro keine Wunder-Hardware erwartet, der wird nicht enttäuscht sein.

Was nicht so gut ist: Dass die Tastatur des Chrome-Notebooks keine Hintergrundbeleuchtung hat fehlte mir sehr. Auch finde ich den Akku nicht leistungsstark genug für eine lange Zugfahrt.

Chromebook: ein anderes Konzept

Warum überhaupt ein Chromebook? Einerseits wollte ich es einfach mal ausprobieren, andererseits war ich auf der Suche nach einer perfekten mobilen Arbeitslösung für mich, die “Texte schreiben” und “Mails und Webseiten abrufen” unter einen Hut bringt. Dazu am Ende mehr, wenn ich das Chromebook mit Macbook Air, Windows-Netbook, Tablet vergleiche.

Okay: das Acer Chromebook-Keyboard

Okay: das Acer Chromebook-Keyboard

Das Entscheidende am Chromebook-Konzept ist das andere Betriebssystem. Chrome OS ist im Wesentlichen „nur ein Browser, in dem alles läuft“. Alles, was der Nutzer mit einem Chromebook machen kann, muss sich in einem (Chrome-) Browser-Fenster abspielen. Alles, was als Web-Anwendung zu haben ist, kann man auch auf einem Chromebook nutzen. Typisch zum Beispiel

  • Google Mail: für Mails
  • Google Docs: für Texte, Tabellen, Präsentationen
  • Google Drive: mit inzwischen 15 GByte Speicher für alle Arten von Dateien; Google-Docs-Dokumente werden nicht angerechnet

Hinzu kommen (Nicht-Google’sche) Chrome-Erweiterungen wie HTTPS Everywhere, Nimbus (Screenshots und Editing) oder Adblocker und Ghostery, wie man sie auch von Chrome als Browser auf Windows/Mac kennt, die man auch auf die übliche Weise synchronisieren, sowie “Chrome-Apps”, die intern etwas anders aufgebaut sind als Erweiterungen, was für den Nutzer aber kaum eine Rolle spielt. Typische Chrome-Apps, die ich genutzt habe, sind etwa Facebook, Hootsuite, Calmly Writer und Writebox als ablenkungsfreie Editoren, Notable PDF, Cryptocat, Telegram, Firebug und Pixlr (Bildbearbeitung).

Google Drive

Ordner in Google Drive

Diese und andere Anwendungen laufen jeweils in Chrome-Tabs, ganz wie auf jedem anderen Rechner mit einem Chrome-Browser auch. Über eine Startleiste, der Windows-Taskleiste nicht unähnlich, kann man die Web-Apps starten und mit Alt+Tab auch zwischen ihnen umschalten.

Was fehlt: Die große weite Welt der Windows-Tools. FTP-Client? Ordentliche Bildbearbeitung? Passwort Manager? Alles sehr dünn gesät. Was der Chrome App Store nicht hergibt, gibt es nicht, Punkt. Chrome OS ist so offen wie eine Dose Ravioli in einem Safe.

Was gut ist: Man befindet sich ganz und gar in der Google-Welt und kann sich darauf konzentrieren. Probleme mit diesem und jenem habe ich nicht erlebt. Die Kiste wird auch nach einem Jahr nicht langsamer, weil es halt eben nur „ein Browser um Aufklappen” ist. Es gibt keine vorinstallierte Schrott-Software, die man erst Mal deinstallieren muss. Während Windows erfahrungsgemäß immer lahmer wird, bleibt Chrome OS, wie es ist.

Was weniger gut ist: In der schönen, neuen Google-Welt ist man gefangen. Brücken zu anderen Systemen gibt es (Dropbox, OneDrive), teils aber nur mit Handständen. Ich finde es ziemlich schwach, dass der Chrome-Webstore noch immer nicht mehr hergibt, vor allem im Vergleich zu Android. Denn, wichtig: Auch wenn sich die Idee aufdrängt, ist es keineswegs so, dass Android-Apps auf Chrome OS laufen: gar nichts geht da.

Kann ich auf einem Chromebook Microsoft Office / OpenOffice.org / LibreOffice weiter nutzen oder muß ich Google Docs nehmen?

Auf einem Chromebook führt (fast) kein Weg an Google Texte & Tabellen vorbei.
“Fast”: Denn es gibt inzwischen auch noch die Möglichkeit, auf dem Chromebook Microsofts Office.com zu nutzen: www.office.com. Nicht so mein Ding, aber gut für Parallelnutzer von OneDrive auf Windows 10.

Du kannst aber auch DOC/DOCX-Dokumente oder XLS-/XLSX-Tabellen von Stick oder per E-Mail-Anhang direkt in Google Docs importieren. Aber es sind danach eben auch Google-Docs. Die kann man wieder exportieren, direkt oder als Mail-Anhang, als MS-Office- oder OpenDocument-Dokumente. Aber um diesen Workflow und damit garantiert einhergehende Verluste bei komplexen Formatierungen führt kein Weg vorbei.

Chrome OS kann es auch: zwei Fenster nebeneinander

Chrome OS kann es auch: zwei Fenster nebeneinander, hier Google Texte und Tabellen

Ich selbst nutze nur Formatvorlagen und die Formatierungen Überschrift 1 bis 3, Fett und Kursiv. Damit gibt es erfahrungsgemäß keine Probleme und beim Cut & Paste in WordPress werden daraus H1, h2, H3, strong und i.

Kann ich mein E-Mail auf XY weiter nutzen oder muß ich Google Mail nehmen?

Nur, wenn dein E-Mail-Dienst nicht webbasiert ist. Wer Web.de, GMX, Yandex, Tutanota, Protonmail, Posteo.de, Mailbox.org, Ownbay.net oder was auch immer nutzen will, kann dies weiterhin tun.

Wo kein Webmail zur Verfügung steht, man also nur einen POP/IMAP/SMTP-Zugang kann, muss man Google Mail nehmen – denn dieses kann (leider) deutlich besser jedes andere Webmail-Konto, das ich kenne, als E-Mail-Client eingerichtet werden.

  • Über Google Mail / Einstellungen und Import / E-Mails per POP3 aus anderen Konten abrufen: legt ihr fest, welche anderen E-Mail-Konten ihr abrufen wollt.
  • Über Google Mail / Einstellungen und Import / Senden als: legt ihr fest, über welche anderen Konten ihr versenden wollt.
  • Das geht mit allen Konten, die POP/SMTP unterstützen, auch mit SSL/TLS-Verschlüsselung, also zum Beispiel T-Online, Web.de, GMX, Outlook.com/Hotmail.com. Es geht nicht mit geschlossenen Systemen wie Tutanota. Bei Systemen wie Posteo.de, Mailbox.org sollte man sich das gründlich überlegen, denn es nützt ja nichts, die dort (Posteo.de / Mailbox.org) sicheren Daten über sichere Verbindungen in ein unsicheres System (im Sinne von: die NSA schaut vielleicht zu) wie Google Mail zu holen.
  • Hat man ein Abrufen/Senden-als-Paar wie Web.de eingerichtet, dann nimmt Google Mail, wenn man an eine Mail aus Web.de antwortet, auch die Web.de-Adresse als Absender. Das gilt auch für Apps auf dem Smartphone. Sprich: Nach außen sieht niemand, dass man nicht Web.de, sondern GMail nutzte. (“Niemand” ist stark vereinfacht: Im Mail-Header, der meist ausgeblendet ist, ist das natürlich vermerkt.)

Haben Chromebooks Datei-Manager, können sie externe Laufwerke?

Ja, gibt eine Art Windows-Explorer / Mac-Finder, fantasievoll Dateien genannt. Details zum Datei-Manager hier. Man kann populäre Cloudspeicher über Dateien, Neue Dienste hinzufügen anbinden, auch NAS-Netzlaufwerke.

Chrome OS Datei-Manager auf Chromebook

Chrome-OS-Datei-Manager auf Chromebook

Als externe Laufwerke geht alles, vom USB-Stick über USB-Platte bis hin zu CD/DVD-Drive – nur brennen geht halt nicht. Chrome OS unterstützt Windows- und Linux-Dateisysteme.

Kann man das Chromebook auch offline nutzen?

Google Drive Offline

Google Drive: Offline aktivieren

Ja und nein. Alles, was wirklich live einen Internet-Zugang braucht, kann man natürlich nicht offline verwenden.

Aber. Die Google-Docs-Anwendungen Texte, Tabellen und Präsentationen können beispielsweise alle optional offline arbeiten. Man muss es nur einstellen (Zahnrad|Einstellungen / Allgemein / Offline). Meiner Erfahrung nach hapert es gelegentlich mit der Abstimmung, so dass dann zwei Dokumente entstehen, aber nicht häufiger als bei Dropbox & Co.

Kann man damit Fotos von Digicams ziehen?

Ja, es ist nur etwas umständlich. Kameras verwenden am USB ein Standard-Protokoll, das auch ein Chromebook kann (MTP). Man zieht die Bilder dann einfach ins Google Drive (oder zu den Google Fotos) und kann sie dann mit Chrome-Apps bearbeiten. Toll ist das noch nicht. Wer viel knipst, nimmt meiner Meinung nach lieber was anderes. Windows/Mac-Bildbearbeitungen und Foto-Tools der Kamera-Hersteller sind nicht nutzbar.

Netzanschluss, HDMI-Ausgang, 2xUSB

Netzanschluss, HDMI-Ausgang, 2xUSB

Kann man eine Maus nutzen?

Ja, Sonderfunktionen an Gimmick-Mäusen gehen aber nicht.

Kann man mit dem Chromebook was ausdrucken?

Nur mit viel Aufwand.
Man muß beispielsweise an einem Rechner im Heimnetz, der kein Chromebook ist, aber normal drucken kann, mit Hilfe von Chrome als Browser der vorhandenen Drucker als Cloud-Printer definiert werden. Dann kann man von Chromebook (und von beliebigen Orten aus über GDrive) drucken, sofern dieser Rechner an ist. Ich habe das einmal hinbekommen, dann ging’s wieder nicht mehr – und es war mir dann zu blöd.

Ein klarer Nachteil: Wer auf “was drucken können” angewiesen ist, wird mit dem Chromebook allein nicht glücklich.

Geht Dropbox auf dem Chromebook?

Sowohl Dropbox als auch OneDrive lassen sich nutzen. Nicht ideal, aber ok.

Chromebook kann Dropbox und OneDrive nutzen

Chromebook kann Dropbox und OneDrive nutzen

 

Ist ein Chromebook sicher?

Siehe Beitrag zur Chromebook-Sicherheit.

Chromebook: meine Erfahrungen

Wie eingangs erwähnt suche ich das perfekte Büro. Um es gleich vorweg zu nehmen: das Chromebook ist es nicht, soviel weiß ich nach einem Jahr Nutzung. Das liegt weniger an der Hardware, die ich völlig in Ordnung finde, als vielmehr an Google und den Google-Diensten selbst.

Konkret, und natürlich persönlich gefärbt:

Was für ein Chromebook spricht:

  • Niedriger Preis: Ein Chromebook ist im Vergleich ziemlich preiswert. Gebraucht kann man dieses Modell schon für deutlich unter 200 Euro kriegen.
  • Geringes Gewicht: Das Chromebook ist mit seinen 1,2 Kilo, ca. 39,2 x 23,8 x 8 cm ein Leichtgewicht. Schwerer als ein Tablet, aber dafür eben mit Tastatur.
  • Passable Akkulaufzeit: 5 bis 7 Stunden sind reell drin.
  • Anständige Tastatur: Kein Wow-Keyboard, aber wirklich völlig in Ordnung.

Was gegen ein Chromebook spricht:

  • Zu wenig Anwendungen. Mir als Schreiberling fehlten Scrivener und Papyrus. Das mag bei anderen aber nicht so sein.
  • Krude Cloud-Verbindung: Die Verbindung von anderen Editoren und Tools mit Google Drive fand ich oft umständlich.
  • Drucken geht nur schwer: Siehe weiter oben. geht zwar, aber nicht für mich. Ich habe mich geistig davon verabschiedet.
  • Google Docs: Wiewohl sie ihre Stärken hat (etwa bei Kollaboration), ist das einfach keine besonders tolle Textverarbeitung. Ich finde außerdem, dass die einzelnen Apps mit jeder UI-Änderung unbenutzbarer werden, was, Google+ folgend, an irgendeinem UX-Dogma liegen muß, dem bei Google offenbar niemand mit Verstand widerspricht.
  • Energiemanagement: Wenn ich ein Macbook Air zuklappe und eine Woche später aufklappe, dann habe ich vielleicht 5% Akku verloren. Beim Chromebook war das leider anders, da fehlten meist schon 30% oder mehr. Für mich ein KO-Kriterium, gelindert nur durch den Fakt, dass man in weniger als einer halben Minute hochfahren kann. Doch wenn das so ist, dann könnte die Kiste beim Zuklappen doch auch gleich sauber runterfahren! Sicher eine Nutzer-spezifische Sache; mir war es eben wichtig und es hat mich oft geärgert, aufzuklappen und kaum noch Saft zu haben. Das können MacBooks, iPads und Android-Tablets einfach besser.
Beispiel für installierte Chrome-Apps

Beispiel für installierte Chrome-Apps

Was man bei Chromebooks wissen sollte (mich störte es nicht):

  • Plastik-Haptik in Weiß: War mir egal. Wer sich’s traut: Das Chromebook mit Gaffer-Tape umwickeln und seitlich aufschneiden. Sieht wild aus, wirkt schützend, man kann beliebige Aufkleber draufkleben – und am Ende mit etwas Glück alles wieder abziehen (bei mir ging es).
  • Bildschirm: Eigentlich ist er schlecht. Aber zum Unterwegs-Arbeiten reicht er. Bildbearbeitung ist damit nicht möglich. Und schön ist echt was anderes.
  • Mail: Es gibt auf Chromebook kein anderes E-Mail-Programm als Google-Mail. Man kann aber auch mit Google-Mail andere E-Mail-Konten wie Web.de, GMX, T-online abrufen. Denn GMail ist mehr als nur eine typische Webmail-Oberfläche, es ist selbst ein E-Mail-Client, der aber anders als Outlook, Thunderbird oder Mail eben rein webbasiert arbeitet.
  • Skype: Geht, aber nur im Notbetrieb im Webbrowser via Outlook.com, siehe hier.
  • Videos streamen: Alles Halb-Legale geht meist, rein Legales nicht immer (Microsoft Silverlight).
  • ELSTER: Steuererklärung mit ELSTER habe ich nie ausprobiert, soll aber gehen: mit https://www.elsteronline.de/, das ohne Java auskommt.

Was ich im Vergleich zu einem Chromebook besser finde:

Ich hatte das Gerät parallel mit anderen Systemen betrieben, immer auf der Suche nach einer perfekten Lösung für meine privaten und beruflichen Bedürfnisse:

  • Acer Chromebook CB3-111 im Vergleich zum MacBook Air 11: Das ist natürlich ein unfairer Vergleich, weil das Chromebook 250, das Air 1000 Euro kostet – das Vierfache. Aber es ist eben schon auch so, dass am MacBook Air alles besser ist: Tastatur, Bildschirm, Verarbeitung, auch die Akkulaufzeit. Weil man ja einen Chrome-Browser auf Mac OS X installieren kann, kann das MacBook Air 11 nicht weniger, sondern mehr – nämlich zusätzlich zu Chrome-Apps und Web-Anwendungen auch noch lokale Anwendungen aller Art. Aber: Ein MacBook zu verlieren ist halt teuer, wird einem das Chromebook geklemmt, kann man das noch aushalten. Wir war das MacBook Air immer lieber als das Chromebook, vor allem wegen der Tastatur und des Displays. Aber das Chromebook nimmt man leichteren Herzens mit.
  • Acer Chromebook im Vergleich zum Asus Netbook EeePC: Ein Asus Eee-PC kostet etwa so viel wie ein Chromebook, bietet dafür aber Windows 8 oder 10 mit allen Möglichkeiten, beliebige Anwendungen laufen zu lassen, jederzeit auch ohne WLAN. Aber: Der vorinstallierte Software-Schund! Die ständige Updaterei (jetzt in diesem Augenblick schon wieder)! Die Viren und das andere Zeug! Und dieses Kachel-Windows ist einfach … nichts für mich, obwohl der EeePC eigentlich ganz in Ordnung ist. Kurzum: Wer keine drei Windows-Anwendungen benennen kann, die er unbedingt benötigt, sollte ein Chromebook mal ausprobieren.
  • Chromebook im Vergleich zum iPad mit Ultrathin-Tastatur: Mein persönlicher Geheimtipp, gefärbt aber auch von dem Umstand, dass das iPad für mich wegen reichlich vorhandener und einzigartiger Musik-Apps ein wichtiges Gerät ist. Mit Logitech Ultrathin wird das Ganze zu einem Gerät, das in Sachen Akkulaufzeit mit dem Chromebook vergleichbar ist, bei deutlich besserem Display und mehr Anwendungen, ähnlicher Sicherheit und geringem Wartungsaufwand. Chrome und diverse Google-Apps gibt’s auch auf iOS. Schlägt mit zusammen über 600 Euro zu Buche, also gut doppelt so teuer wie ein Chromebook, aber nicht so teuer wie ein MacBook Air. Aber: Touch-Bedienung und keineswegs perfekte Tastatur. Dafür aber auch deutlich längere Standby-Zeit als Chrombook oder Macbook.
  • Android-Rechner mit Tastatur: Habe ich nie ausprobiert. Kann funktional mehr, ist aber dann wieder weniger wartungsarm. Ich habe einfach noch kein Modell gefunden, dass mich interessiert. Das Daio sieht nice aus, ist aber zu billig, um etwas taugen zu können. Ich persönliche nutze an Android-Tablets diese Tastatur.

Für mich ist ein MacBook die bessere Wahl. Ideal finde ich es nicht: zu teuer und zu Apple. Als Reisegerät, um das man keine Angst haben muß, ist das Chromebook in meinen Augen ideal, gerade auch aus Sicherheitsgründen – siehe Beitrag zur Chromebook-Sicherheit

Fazit: ein Chromebook ist ziemlich okay

Schon sind wir beim Fazit:

  • Für Mail und Web und das Acer Chromebook spitze, eine echte Empfehlung.
  • Für Autoren aller Art ist das Acer Chromebook völlig okay, das sage ich als hauptberuflicher Autor.
  • Für Reisende ist es in meinen Augen noch okay, auch wenn das Display besser sein könnte.
  • Webdesigner, Coder, Designer, Mäuseschubser, Was-Ausdrucker: Für sie ist das Chromebook imho eher nichts (es sei denn, sie developen eh schon in der Cloud).

Chrombook-Empfehlungen mit Amazon-Affiliate-Links:

  • Billig:
    Acer Chromebook CB3-111 gebraucht für unter 200 Euro. 2 GB Arbeitsspeicher, 11,6-Zoll-Display. Eigentlich völlig ausreichend.
  • Neu:
    Acer R11 mit 2 GB, dank Touchscreen und Rundum-Klappgehäuse auch als Tablet zu gebrauchen. Ca. 300 Euro.
  • Mehr Speicher:
    Heute würde ich allerdings zu einem Gerät mit 4 GB Speicher raten, etwa
    * das Acer R11 (11 Zoll) mit 4 GB, etwa 350 Euro oder
    * das Toshiba CB-30 (13 Zoll) für 380 Euro (mit 4 GB und HD-Auflösung). Der Aufpreis lohnt sich
  • Mehr Display & Leistung:
    Das Acer C910 kommt mit 15,6-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung, i3-Prozessor. Kostet allerdings auch neu fast 500, gebraucht ab 380 Euro. Die vielen Amazon-Rückläufer würden mich allerdings eher abhalten.
  • Hier: Chromebooks sortiert nach Preis auf Amazon
  • Die Google-Seite zu Chromebooks zeigt leider, dass wir Google als Kunden am Arsch vorbeigehen. Mit dieser Seite zum Beispiel Geräte eindeutig auf Amazon zu identifizieren ist beinahe unmöglich.

Warum kein Samsung, Asus-Chromebook? Ich hatte sie in den Händen, aber die Tastatur des Acer fand ich besser.

Andreas Winterer

Andreas Winterer ist Journalist, Buchautor und Blogger und beschäftigt sich seit 1992 mit Sicherheitsthemen. Auf unsicherheitsblog.de will er digitale Aufklärung zu Sicherheitsthemen bieten – auf dem Niveau 'normaler Nutzer' und ohne falsche Paranoia. Auf der Nachbarseite passwortbibel.de geht's um Passwörter. Bitte kaufen Sie eines seiner Bücher.

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