F-Secure Rescue CD: Virenscanner zum Booten
(Auf die Gründe, warum man ab und zu mal einen PC von einem externen Boot-Medium prüfen sollte, gehe ich an dieser Stelle nicht näher ein – näheres dazu finden Sie im Beitrag Antivirus-Boot-CDs.)
Die Finnen machen nicht nur Handys und Wodka, sondern auch Virenscanner wie den von F-Secure, zu dem es auch eine Boot-CD gibt. Die findet man etwas versteckt als Link im Mac- und Linux-Blog und auf
- F-Secure Rescue CD
www.f-secure.com/…/rescue-cd/
Nach dem Download der ZIP-Datei entpacken Sie diese.
Danach brennen Sie die enthaltene ISO-Datei auf CD (-> ISO-Image brennen).
Schließlich starten Sie den PC von der CD (-> von CD booten).
Es erscheint das Linux-Bootmenü. Einfach [ENTER] drücken, schon geht’s weiter. Danach zeigt sich dieser Screen – im Gegensatz zu anderen Antivirus-Boot-CDs arbeitet F-Secure Rescue CD rein textbasiert:
Hier sieht man auch gleich die Gefahren: bloßes protokollieren ist bei der F-Secure Rescue CD nicht vorgesehen, das Ding will immer gleich reparieren oder umbenennen. Das kann dazu führen, dass ein infiziertes Windows nach der Reparatur nicht mehr – ja: nie mehr – startet.
Daher rate ich dringend zum Backup, bevor Sie die Notfall-CD von F-Secure verwenden.
Mit Next geht es weiter. Das Update der Signaturen führt die Rescue-CD automatisch durch, ich hatte auf keinem PC Probleme mit der Netzwerkverbindung. Das Update dauert etwas, weil die ISO-Abbilddatei schon etwas älter ist.
Danach wählen Sie aus, welches Laufwerk gescannt werden soll:
Die Nomenklatur folgt der von Linux, hda1 ist dabei die erste Partition auf der ersten Platte (=“C:“), hda2 die zweite, hdb1 die erste Partition der zweiten Platte, und so weiter. Mit den Cursor-Tasten bewegen Sie die Markierung auf und ab, mit der Leertaste selektieren oder deselektieren Sie ein Laufwerk für die Suche.
Mit Start Scan gehts los:
Schlecht: Die Ergebnisliste ist unübersichtlich, das Log lässt sich nicht speichern.
Extras
Auch sonst ist weiter nichts geboten.
Also mehr eine Scanner-CD als eine Rescue-CD.
Fazit: F-Secure Rescue CD
Die Notfall-CD von F-Secure hat ihre Vor- und Nachteile:
- gut: schneller Start, solider Virenscanner, einfachste Bedienung
- schlecht: keine Optionen wählbar, keinerlei „Rescue“-Tools
Alles in allem ist die F-Secure Rescue CD eine klassische „Fire-and-Forget“-Lösung: Einlegen, den digitalen Hitman aufräumen lassen – und mit etwas Glück ist hinterher alles okay. (Wohl dem, der ein Backup hat, falls das nicht so ist…)
Alternativen:
- Avira Antivir Rescue System
- Dr.Web Live-CD
- Kaspersky Rescue Disk
- Microsoft Windows Defender Offline
- Sicher auch ganz nützlich: Antivirus-Boot-CDs von USB-Stick starten
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