Boot-CD mit Virenscanner: Kaspersky Rescue Disk 2008

Veraltet! Lesen Sie statt dessen die aktuelle Version zu Kaspersky Rescue Disk 10 mit WindowsUnlocker.

(Auf die Gründe, warum man ab und zu mal einen PC von einem externen Boot-Medium prüfen sollte, gehe ich an dieser Stelle nicht näher ein - näheres dazu finden Sie im Beitrag Antivirus-Boot-CDs.)

Die ISO-Datei der Rescue Disk von Kaspersky finden Sie hier:

  • Kaspersky Rescue Disk 2008
    https://devbuilds.kaspersky-labs.com/devbuilds/RescueDisk/

Einfach downloaden, die ISO-Datei auf CD brennen und den PC von CD starten.

Hinweis: Zum Zeitpunkt dieses Beitrags datiert die Datei laut Attributen von Mitte 2009 und nennt sich selbst kav_rescue_2008.iso, ist also "alt". Aber das macht nichts. Denn die Software bringt sich via Internet-Update auf den neusten Stand. Dauert allerdings eine Weile...
Eine Einschränkung habe ich hierbei festgestellt: Auf allzu neuer Hardware streikt die Erkennung der LAN-Komponenten, dann versagt das Update mangels Netzwerkverbindung. Ich habe ehrlich gesagt nur einen einzigen meiner Rechner dazu bewegen können, sich upzudaten. Daher rate ich, wenn es schnell gehen muss und garantiert funktionieren soll, eher zu anderen Boot-CDs. Wer Zeit hat, probiert einfach aus, ob die Kaspersky Rescue Disk bei ihm mit LAN-Support läuft.

Die Bedienung ist einfach: Nach dem Start läuft bereits die GUI des Kaspersky-Scanners, darin einfach Laufwerke anwählen oder abwählen oder über Add New Items einzelne Verzeichnisse zum Scan aufnehmen. Danach ein Klick auf Start, und der reinigende Russe legt los.

Über Settings gelangen Sie zu den erweiterten Einstellungen - es lohnt sich, hier vorher noch ein paar Klicks vorzunehmen:

  • Bereich Scan, Abschnitt Security Level: auf High umstellen - dann durchsucht die Kaspersky Rescue-Disc auch Archive. Dauert aber länger.
  • Bereich Scan, Abschnitt On Detection: Wer sicher gehen will, dass nichts gelöscht wird, wählt Do not prompt und schaltet dann Disinfect ab (, das sich erst dann abschalten lässt).
  • Bereich Threads and Exclusions: Der Paranoide kann hier noch die Bedrohung Others hinzufügen... der Leichtsinnige die Hinweise auf verdächtige Laufzeitpacker-Formate abschalten.

Was gibt's sonst noch im Startmenü?

  • Terminal startet die Kommandozeile bash.
  • File manager startet einen Datei-Manager, der vage, sehr vage an den Norton Commander erinnert und es zum Beispiel erlaubt, Dateien zu retten, anzusehen oder auch (Textdateien) zu bearbeiten.

Fazit: Kaspersky Rescue Disk 2008

Passabel.

  • gut: sehr guter Virenscanner, flexibel einstellbar
  • schlecht: der verwendete Xfe-Dateimanager ist in meinen Augen (im Vergleich zum Midnight Commander) eine Qual, der schwache LAN-Support schreit nach einem Update des Systems durch den Hersteller

Sucht besser als Dr.Web, ist als Rettungs-CD aber deutlich unbrauchbarer. Derzeit nur was für Interessierte.

 

Alternativen:

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Andreas Winterer

Andreas Winterer ist Journalist, Buchautor und Blogger und beschäftigt sich seit 1992 mit Sicherheitsthemen. Auf unsicherheitsblog.de will er digitale Aufklärung zu Sicherheitsthemen bieten – auf dem Niveau 'normaler Nutzer' und ohne falsche Paranoia. Auf der Nachbarseite passwortbibel.de geht's um Passwörter. Bitte kaufen Sie eines seiner Bücher.

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