WD SmartWare als Backup-Software

WD SmartWare liegt externen Festplatten von Western Digital bei, etwa der WD MyBook mit Verschlüsselung und Passwortschutz. Man kann die Software aber tatsächlich auch ohne WD-Festplatte nutzen. Info hier, Download hier.

So sieht’s dann aus: Im Wesentlichen ordnet es links jeweils ein Quelllaufwerk (was zu sichern ist) an, rechts mögliche Zielorte für die Sicherung.

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Backup mit WD SmartWare

Um Daten zu sichern, legen Sie für jede vorhandene Festplatte (genauer gesagt: Quell-Partition) ein eigenes Backup-Set (bei WD: „Sicherungsplan“) an. WD geht hier sichtlich von Casual- und Notebook-Usern aus, die nur eine Festplatte bzw. eine Quellpartition haben. Wer mehrere Platten hat, für den wird das dann aufwändiger, denn die richten dann für C:, D:, E: und so weiter jeweils getrennt das Backup ein. Kann man aber aushalten.

Im Anschluss möchte SmartWare alle Dateien „kategorisieren“.

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Der (Un)Sinn: Es bietet in diesem Modus, der Kategoriensicherung, völlig unsinnige Backup-Möglichkeiten wie „Alle Bilder“, „Alle Dokumente“ oder „Alle Mails“ an. Unsinnig sind sie, weil sich eine Software nicht nur in der Theorie schwertut, diese Kategorien korrekt zu erkennen, sondern auch in meiner Praxis, in der die Mails halt auch in The Bat!, Dokumente auch in Papyrus in Scrivener liegen. All diese Dateien würde WD auslassen. Das ist leider übler Schrott.

Immerhin kann man nach einem ersten Schrecken umstellen (unten, blauer Button) auf die Dateisicherung. Dann können Sie beim Anlegen eines Sicherungsplans manuell jene Verzeichnisse des aktuell gewählten Laufwerks wählen, die Sie in die Datensicherung einschließen wollen.

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Über Sicherungsperiode einstellen legen Sie dann fest, wann die Daten gesichert werden sollen.

Über Geplante Sicherung können Sie täglich zu einer Uhrzeit, ein bis sieben Mal wöchentlich oder auch monatlich die Sicherung starten. Alternativ wählen Sie Kontinuierliche Sicherung, wobei jede Änderung der lokalen Platte sich sofort auf der externen niederschlägt (kontinuierliche Datensicherung).

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Eine Fortschrittsanzeige zeigt halbwegs passabel an, wie viel WD SmartWare schon weggeschafft hat.

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Taugt SmartWare als Backup-Software was?

Naja. Besser als gar nichts. Aber Backup Service Home ist mir lieber.

Wohin sichert WD SmartWare die Daten?

Auf dem Ziellaufwerk, also zum Beispiel der externen WD-MyBook-Festplatte, landen die Dateien in einem Verzeichnis wie \WD SmartWare.swstor\<RECHNERNAME>\Volume.12345abcc.a1b2.45c6.d7e8.f98e765dcb43. Da gehen also schon mal etwa 75 Zeichen von der maximal möglichen Dateinamenspfadlänge (260 Zeichen) ab, so dass man wetten könnte, dass zu lange Pfade/Dateinamen Probleme machen, natürlich erst beim Restore. Ist aber offenbar nicht so, ich habe es ausprobiert.

Upgrade zu WD SmartWare Pro?

Das erste, was einem auffällt, ist dass man rechts oben auf „SmartWare Pro“ upgraden kann. Wie denn, hab ich gar nicht das Vollprodukt gekauft? Doch! Denn wenn man eine der werbend angebotenen Zusatzfunktionen nutzen will, poppt wie erwartet das Kauf-die-Pro-Version-Fenster hoch – merkt aber an, dass das Vorhandensein der externen Festplatte WD MyBook (sofern wirklich vorhanden) zu einem kostenlosen Upgrade von WD SmartWare Pro berechtigen würde.

Holte ich mir natürlich sofort. Ein wichtiger Unterschied ist, dass WD SmartWare Pro nun tatsächlich (auch) beliebige (externe!) Laufwerke als Zielmedium für das Backup verwenden kann.

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Andreas Winterer

Andreas Winterer ist Journalist, Buchautor und Blogger und beschäftigt sich seit 1992 mit Sicherheitsthemen. Auf unsicherheitsblog.de will er digitale Aufklärung zu Sicherheitsthemen bieten – auf dem Niveau 'normaler Nutzer' und ohne falsche Paranoia. Auf der Nachbarseite passwortbibel.de geht's um Passwörter. Bitte kaufen Sie eines seiner Bücher.

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